Zahl der Start-up-Neugründungen steigt 2024 an
Das Gründungsgeschehen hat im Jahr 2024 an Fahrt gewonnen. Sowohl in ganz Deutschland als auch in Hessen wurden mehr Start-ups gegründet als im Jahr zuvor. In Hessen sticht eine Stadt besonders heraus.
Gute Nachrichten von den Start-up-Standorten Deutschland und Hessen: Die Zahl der Start-up-Neugründungen ist 2024 gestiegen. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr rund 11 Prozent mehr Start-ups gegründet als im Vorjahr, meldet der Startup-Verband in einer aktuellen Auswertung. Dabei zeigt sich ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Insgesamt verzeichnet Deutschland 2.766 Neugründungen im Jahr 2024. Auch in Hessen ist die Zahl der Start-up-Neugründungen gestiegen.
Hessenweit registriert der Startup-Verband, der sich bei seiner Auswertung auf Daten der Start-up-Datenbank Startupdetector beruft, 191 Neugründungen im Jahr 2024 – nach 186 Neugründungen im Jahr zuvor. Nimmt man die Start-up-Neugründungen pro 100.000 Einwohner als Grundlage, liegt Hessen im Ranking der 16 Bundesländer auf Rang 6 (3,0 Neugründungen pro 100.000 Einwohner). Betrachtet man die Flächenländer, belegt Hessen Rang 3, hinter Bayern und Baden-Württemberg. Insgesamt zeigt sich der Aufschwung in puncto Gründungdynamik fast in ganz Deutschland. In nur drei Bundesländern war die Zahl der Start-up-Gründungen 2024 rückläufig.
Darmstadt in der Spitzengruppe der hochschulnahen Start-up-Hotspots
Ein enorm wichtiger Faktor für die deutsche Start-up-Landschaft sind weiterhin die klassischen „Hotspot-Städte“ Berlin, München oder Hamburg. Ebenfalls von großer Bedeutung als Start-up-Zentren sind allerdings auch forschungsnahe Städte, die stark von ihren jeweiligen Universitäten und Hochschulen geprägt sind. Und hier stößt man sehr schnell auf eine Stadt aus Hessen – nämlich Darmstadt. Mit 9,1 Start-up-Gründungen pro 100.000 Einwohner liegt die südhessische Kommune auf Rang 5 im bundesweiten Ranking der Start-up-Städte – sogar vor Hamburg. Damit gehört Darmstadt neben Heidelberg und Aachen zu den wichtigsten forschungsnahen Start-up-Standorten in Deutschland. Laut Startup-Verband stellen diese forschungs- und hochschulnahen Start-up-Ökosysteme „neben dem internationalen Hotspot Berlin zunehmend das zweite Erfolgsmodell Deutschlands dar“.
Besonders viel wurde in der Software-Branche gegründet
Besonders viele Start-up-Neugründungen gab es im vergangenen Jahr im Software-Bereich. Bundesweit entfielen 618 der insgesamt 2.766 Neugründungen auf diese Branche – ein Plus von 33 Prozent. Die Branchen Gaming und Bildung legten ebenfalls stark zu.
Hoffnung auf anhaltenden Gründungsboom in Deutschland
Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre war 2024 das Jahr mit den zweitmeisten Start-up-Neugründungen in Deutschland. Nur im Jahr 2021 wurden noch mehr Start-ups (3.196) gegründet. Nach einem Rückgang 2022 und einer Stabilisierung im Jahr 2023 lässt der nun verzeichnete Gründungsboom den Startup-Verband auf einen länger anhaltenden Aufschwung hoffen: „Die Dynamik und Stabilität der Entwicklung 2024 deuten auf eine Trendwende und die Rückkehr auf den Wachstumspfad hin“, heißt es im aktuellen Report.
Die gesamte Auswertung von Startup-Verband und Startupdetector kann hier abgerufen werden.
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