Biovox entwickelt nachhaltige Kunststoffe mit innovativen Eigenschaften

Kunststoffe nachhaltig und umweltverträglich produzieren: Das Start-up Biovox aus Darmstadt stellt biobasierte und auch wieder biologisch abbaubare Kunststoffe her, die kein langlebiges Mikroplastik erzeugen und trotzdem höchste Produktansprüche erfüllen. Dank antimikrobieller Eigenschaften können sie beispielsweise ideal im Gesundheitsbereich eingesetzt werden. Barriereeigenschaften gegen Sauerstoff und Wasserdampf oder die Freisetzung bioaktiver Substanzen ermöglichen ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die Kunden, welches bei Bedarf durch eine gemeinsame Produktentwicklung mit dem innovativen Start-up noch einmal deutlich erweitert wird.

Ob Labor- oder Medizingeräte, Lebensmittel-Produktionsanlagen, Verpackungen in unterschiedlichsten Branchen, Bereiche der Wasserversorgung und öffentlichen Infrastruktur oder auch Oberflächen in öffentlichen Transportmitteln: Die Funktionswerkstoffe von Biovox können auch für 3D-Druck und Spritzguss verwendet werden, was die Anwendungsvielfalt der Biokunststoffe merklich erhöht. Dabei können sie so modifiziert werden, dass sie inhärent antimikrobiell wirken: Dieser Effekt nutzt sich im Gegensatz zu herkömmlichen Beschichtungen nicht ab, wenn eine Oberfläche häufig berührt wird oder Reibung zwischen Bauteilen herrscht. Die Wirkung gegen Bakterien, Pilze, Hefen und viele Viren basiert dabei auf einem Biopolymer, das im Gegensatz zu den bisherigen Lösungen Silber oder Kupfer biologisch abbaubar ist. Das Material ist sogar heimkompostierbar – es benötigt noch nicht einmal einen industriellen Kompostierprozess.

Als zusätzliches B2C-Geschäftsmodell hat das Start-up mit seiner Marke kepu eine nachhaltige iPhone-Hülle – hergestellt aus Resten der Lebensmittelproduktion – im Angebot. Auch dieses Produkt ist vollständig biologisch abbaubar und kommt ohne Mikroplastik aus.

Für die Entwicklung ihres innovativen Ansatzes konnten die Darmstädter Gründer auf mehrere Förderungen zurückgreifen: Neben dem EXIST-Stipendium erhielt das Start-up auch das Hessen Ideen Stipendium. Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Pre-Seed Finanzierungsrunde folgte Anfang 2022 eine offene Seed-Finanzierungsrunde.