Mit Software grüne Energiekonzepte von Firmen optimieren: node.energy erschließt sich konsequent einen schwierigen Markt
Um Unternehmen den Umstieg auf eine dezentrale und klimafreundliche Energieversorgung zu ermöglichen, bietet node.energy eine ausgeklügelte Software, die die Planung und das Management radikal vereinfacht. Die strenge Fokussierung auf das Geschäft hat die Gründer Matthias Karger und Lars Rinn zum Erfolg geführt.
Mit Hürden kennt sich Matthias Karger aus. „Die Energiewirtschaft ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein außerordentlich schwieriges Umfeld: In kaum einem anderen Bereich redet die Politik so viel mit und gibt es deshalb derart viele Regulierungen. Aus Nachhaltigkeitsaspekten ist das durchaus gut so – aber für Unternehmen macht es die Sache wirklich kompliziert“, sagt der Gründer von node.energy. Das Start-up aus Frankfurt ist seit 2016 auf dem Markt und bietet Firmen eine ausgeklügelte Software, um für jede Liegenschaft die passende grüne Energielösung zu finden und gleichzeitig sämtliche bürokratische Anforderungen auf einfache Weise zu erfüllen. So managt inzwischen die Deutsche Post DHL Group ihre dezentrale Energieerzeugung mit Hilfe der Start-up-Lösung. „Wir machen uns also das schwierige Umfeld der Energiewirtschaft zum profitablen Geschäftsfeld“, fasst Matthias Karger die Idee hinter node.energy zusammen. „Aber wie man sich denken kann, ist auch das nicht ganz leicht.“
Matthias Karger kann auf einige Erfahrung zurückgreifen, um Herausforderungen zu überwinden: als ehemaliger Profisportler und U20-Europameister im Beachvolleyball, aber auch als Gründer eines weiteren Start-ups im Energiebereich. Durch sein Interesse an Nachhaltigkeit und an wirtschaftlichen Zusammenhängen baute er zunächst einen Direktvermarkter für erneuerbare Energien auf. Nach dessen Verkauf tat er sich mit seinem Geschäftspartner Lars Rinn zusammen und verbindet seitdem mit node.energy den Energiemarkt mit der Digitalisierung.
„Das entspricht jetzt zwar einem Klischee, aber wir hatten da einfach Bock drauf“, sagt Matthias Karger über die Motivation der beiden Gründer. „Wir wollten etwas bewegen und uns mit unserem Produkt einbringen. Das ist bis heute eine große und wichtige Triebfeder für uns, die uns auch mal über schwierige Zeiten hinwegträgt – und die kommen auf jedes Start-up irgendwann einmal zu, darauf muss man sich von Anfang an einstellen. Inzwischen wissen wir alle, dass sogar eine Pandemie wie Corona die Wirtschaft weltweit ins Stottern bringen kann. Das bedeutete für uns zunächst auch ein Tal der Tränen, aber wir haben an unserer Überzeugung festgehalten und die Situation deshalb gut gemeistert.“
Gleichzeitig ist Matthias Karger Realist: Am Ende zählt bei einem Unternehmen die Wirtschaftlichkeit, nicht die noch so gute theoretische Idee. Die ersten zwei Jahre arbeiteten die beiden Gründer deshalb fast allein, um während der Entwicklung der Software die Kosten im Griff zu haben. „Wir haben damals das Coworking-Angebot im Techquartier Frankfurt genutzt, das war eine große Hilfe. So konnten wir immer genau die Bürofläche nutzen, die wir benötigt haben, und auch kurzfristig und nur schreibtischweise wachsen. So eine Lösung hält die Kosten variabel“, gibt Matthias Karger als Tipp. Der unkomplizierte Kontakt zu anderen Gründern und Netzwerken war ebenfalls eine wertvolle Unterstützung für die Gründer.
„Man muss nur ein wenig aufpassen, dass man sein Ziel nicht aus den Augen verliert: Eine zu schöne Umgebung kann manchmal dazu verführen, dass man es sich zu gemütlich macht – dabei baut man sich doch gerade ein Unternehmen auf und muss fokussiert und so konkret wie möglich bleiben“, gibt er zu bedenken. „Trotzdem kann ich das Techquartier für die Anfangszeit absolut empfehlen. Wir sind bis heute im engen Kontakt mit seinen Machern und den anderen Gründern aus dieser Zeit.“
„Auch wenn Förderprogramme eine essenzielle Hilfestellung sind, entscheidet am Ende der Markt, ob ein Produkt Erfolg hat. Deshalb ist die allerwichtigste Regel für Gründer: Bleibt fokussiert und denkt als Unternehmer.“
Mit dem Wachstum von node.energy wurde die Coworking-Lösung nach rund zwei Jahren zu klein: Inzwischen sind rund 20 Mitarbeiter für die beiden Unternehmer tätig. Entsprechend änderten sich die Anforderungen an Matthias Karger und Lars Rinn. Bisweilen ging es da um ganz banale Dinge, die Gründer erledigen müssen: Gewerbe anmelden, Geschäftskonto einrichten, Personal suchen und einstellen. „An solche Prozesse sollte man immer denken, auch wenn man parallel eigentlich gerade mit dem Lösen wichtiger Probleme bei der Produktentwicklung beschäftigt ist. Deshalb ist eine langfristige und vertrauensvolle Unterstützung unerlässlich. Wir haben uns beispielsweise ganz am Anfang einen guten Notar gesucht, der unser Unternehmen seitdem eng begleitet, immer ansprechbar ist und wertvolle fachliche Tipps geben kann“, sagt Lars Rinn.
Durch die Unterstützung von Förderprogrammen konnte node.energy zusätzlich Liquidität einfahren. Das Climate-KIC-Programm der EU und die EY Start-up Academy der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young waren eine große Hilfe für das junge Unternehmen mit seiner innovativen Software-Lösung. „Unser Fokus lag aber die ganze Zeit über auf der engen Anbindung an unsere potenziellen Kunden. Auch wenn Förderprogramme eine essenzielle Hilfestellung sind, entscheidet am Ende der Markt, ob ein Produkt Erfolg hat. Deshalb ist die allerwichtigste Regel für Gründer: Bleibt fokussiert und denkt als Unternehmer“, rät Matthias Karger.
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